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DIE AUGENBINDE

DIE AUGENBINDE

Blindheit schützt nicht vor Manipulation.

Sie macht sie erst möglich.
 

Ein Theaterstück über Macht und Kontrolle. Oder doch nur über die Kunst, nicht hinzusehen.

Ist es nicht manchmal einfacher, die Augen zu schliessen?
Nicht sehen zu müssen.
Nicht verstehen zu müssen.
Nicht aus Zwang. Sondern weil es bequemer ist.

Oder ist eine Welt, in der Sehen Macht bedeutet, die Blindheit der anderen nicht das Sinnbild von Unterdrückung und das Schweigen ihr Gesetz?

Wer nichts sehen darf, wird leichter geführt.
Wer nicht sehen will, wird Teil des Systems.

Was wir nicht sehen, müssen wir nicht einordnen.
Was wir nicht verstehen, können wir ignorieren.
Und was wir ignorieren, verliert seine Bedrohung.

Die Augenbinde bewegt sich in diesem Zwischenraum.
Zwischen Wissen und Wegsehen.
Zwischen Sicherheit und Zweifel.

Oder geht es doch um Unterdrückung und Schweigen?

In Die Augenbinde nähern sich Bilder und Stimmen Zuständen an:
Anpassung. Ruhe. Unruhe. Widerstand. Macht. Ohne klare Antworten. Ohne Erklärung.

Sichtbar wird nicht das System, sondern der Mensch darin.

Ob Blindheit Schutz ist oder Verweigerung, ob Schweigen Frieden bedeutet oder Verlust,
ob Sehen Verantwortung verlangt. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild.

Denn vielleicht geht es weniger darum, was gezeigt wird, sondern darum, was man bereit ist zu sehen.

DAS ENSEMBELE